Gegen Sieben sind wir wach geworden und … kein Regen! Endlich! Sogar Blauer Himmel ist zu erkennen. Im Verlauf des Morgens werden die Löcher immer größer und wir können endlich mal ohne Regenklamotten in den Tag starten.
Senja hat viele Ähnlichkeiten zu den Lofoten, aber es ist dann doch wieder anders. Ein Vorteil ist auf jeden Fall, das Senja nicht so überlaufen ist wie die Lofoten. Wir freuen uns an dem schönen Wetter und der wunderschönen Landschaft.
Als wir Senja verlassen und wieder norwegisches Festland erreichen, planen wir bei einem Kaffee den weiteren Weg für den Tag. Wir wollen in Finnland das Kreuz des Nordens entlang der russischen Grenze Richtung Süden fahren. Dazu müssen wir Schweden durchqueren. Bis zu dem Startpunkt sind es 750km, die werden wir nicht schaffen, aber wir werden sehen wie weit wir kommen.
Die Fahrt geht durch ein Gebirge mit um die 500 Höhenmetern, es wird wieder kalt und es ziehen Wolken auf. Wir wollen Mittagspause machen, aber nicht bei dem Wetter und so lassen wir es laufen … und laufen. Gegen halb vier scheint die Sonne wieder und es werden wieder Temperaturen von 17 Grad erreicht. Jetzt haben wir schon 370 km gefahren. Die Landschaft wird immer schwedischer, Seen, Wälder und Straßen die nur geradeaus gehen. Hmmm, langweilig.
Bei einer 20km lange Baustelle ist der Teer immer wieder entfernt worden und mit sehr groben Schotter verfüllt worden. Wir haben Spass und gehen mit Dampf durch die Offroadpassagen. Nach dem nächsten Halt stellen wir fest, Volkers rechte Gabel ist undicht. Das wird noch ein Nachspiel haben.
Gegen Acht Uhr, kurz vor der finnischen Grenze, beenden wir den Fahrtag. 611km haben wir heute hinter uns gebracht, für nur Landstraße ist das beachtlich. Eine Menge Eindrücke schwirren noch im Kopf. Die Sonne scheint und ich ziehe die kurze Hose an, für eine kurze Zeit.