Von Kukes sollte es durch die Albanische Alpen nach Fierze gehen. Dort wollten wir die Fähre auf dem Komanstausee erreichen und uns über den Stausee bis nach Koman schippern lassen. Es gibt an der Stelle keinen anderen Weg ausser den mit der Fähre. Auf dem 5km von dem Fährhafen entfernten Nature Campingplatz in Temal wollen wir den Tag beenden.
Auf dem Weg wieder Kinder, die einen abklatschen wollen. Auch sonst wieder fröhliches Gewinke und Daumen hoch zeigen. Unglaublich die Albaner! Kurz vor der Fähre machen wir noch eine Kaffeepause, wir sind zu früh dran. Unterwegs haben wir einen Radfahrer mit voller Gepäckausrüstung überholt. Er hält bei uns an und will an der nahen Quelle Wasser tanken. Die Quelle ist mit seinen Radschuhen nahezu unerreichbar und wir geben ihm von unserem Wasser. Es ist ein Libanese der von Paris nach Athen mit seinem Rad fährt. Er will ebenfalls die Fähre erreichen, wir wünschen ihm viel Glück. Wenig später überholen wir ihn, er soll die Fähre noch rechtzeitig erreihen.
An der Fährstelle ist das absolute Chaos. Es ist ein Kiesstrand der voll mit albanischen Taxi (Mercedes-Sprinter) und vielen anderen Fahrzeugen steht. Die Fähre kommt gerade an. Im hinteren Bereich ist mit einem Ständerwerk eine doppelstöckige Passagierkabine errichtet worden. So richtig austariert ist das ganze nicht, vermutlich hat das auch nie einer abgenommen. Ich kenne die Fähre aber schon von vielen Fotos und bin halbwegs beruhigt.
Dann fahren die Autos von der Fähre. Teilweise sind sie vorwärts eingeparkt, teilweise rückwärts. Dazwischen die Anhänger und die Motorräder. Jede Lücke ist genutzt. Der Platz steht voll, die neuen Mitfahrer drängeln schon nach vorne. Es dauert eine Weile, bis die Fähre entladen ist und es dauert genau so lange, bis sie wieder beladen ist. Besondere Aufgabe für die Fährangestellten sind diesmal drei lange Sprinterbusse. Die werden schön nebeneinander geparkt. Zuerst werden die äußeren Busse geparkt, zur Reling gut 10cm Platz. Mehr geht nicht wegen des begrenzt verfügbaren Rangierraum. Dann kommt der mittlere Bus. Es sind noch gut 6cm Luft, für beide Seiten. Aber die Besatzung hat die Ruhe weg. Pünktlich geht es die Fahrt los.
Drei Stunden dauert die Fährfahrt durch eine absolut geniale Landschaft. Wir sitzen unter dem Passagierhochbau auf unseren Motorräder die direkt an der Reling stehen. Anfangs werden wir noch von einem Fischerboot begleitet. Auch zwischendurch kann man immer wieder Boote sehen.
Zwischendurch sind einige Fährhaltestellen eingezeichnet. Wir befürchten schon das schlimmste. Anhalten und Teilentladungen mit langfristigen Rangierzeiten. Aber nicht so die Albaner. An den Haltestellen ist ein Motorboot aktiv, das bringt die Passagier zu dem Fährschiff und auch zurück an Land. An der ersten Haltestelle warten so viele Mitfahrer, das es zweimal fahren muss. Umgestiegen wird an der Rückseite des Fährschiffes wobei das Motorboot über desssen Spitze entladen wird. War leider nicht genauer zu sehen. Kurze Zeit später kommt noch ein Fischerboot das zwei Mitfahrer für das Fährschiff hat, hier wird aber an Längseite umgestiegen. Die können was die Albaner!
An der Endstation ist ein kleiner Parkplatz der bei Erreichen des Schiffes schon voll ist. Direkt hinter dem Parkplatz ein Tunnel – natürlich unbeleuchtet – in dem bereits ein Stau ist. Und jetzt kommen wir. Es dauert gut eine halbe Stunde bis die im Tunnel stehenden Fahrzeuge zurück gefahren sind bzw. in den Ausweichstellen des Tunnels stehen. Die können was …
Wir erreichen unseren Campingplatz und er ist … naja sehr naturnah. Zwei Räume mit jeweils einer Toilette, einem Waschbecken und einer Dusche. Immerhin noch mit einem Vorhang abtrennbar. Die können … Wir treffen ein paar GS-Fahrern, die von Teth kommen – unserem nächsten Ziel – und morgen mit der Fähre fahren wollen. Wir tauschen uns aus … Abends noch ein paar Bier und ein Essen vom Campingplatz. Wir sind satt geworden.
WOW – tolle Bilder, tolle Landschaft – die können was … und der Horst auch! Schön wieder was zu lesen! LUXUS!
Tolle Landschaft, irre. Auch auf Passage 51. Der Schotter hat es mir angetan. Ich kenne das von Island: Blut und Wasser geschwitzt – aber auf den Fotos sieht’s aus wie ’ne Autobahn… Horst, welche Kamera hast Du am Helm und wie löst Du aus?
Das ist eine drift stealth 2 und ausgelöst wird mit der Fernbedienung von drift, die ich am Lenker montiert habe. Die Bilder sind aber eher grottig, foto von Apple zaubert die immer so schön. Für den Preis 125€ finde ich es ok. Die Kamera baut recht schlank, nicht so wie gopros. Ausschnittvergrösserungen sind nur begrenzt möglich.
Nächste mal würde ich mehr ausgeben. Sprachsteuerung fände ich auch gut. Garmin vielleicht?