Unser heutiger Campingplatz ist noch ein paar Worte wert. Erst einmal hatten wir einen total netten Begleiter. Der Hund war ein wenig klein für seinen Kopf und der Schwanz gehörte eher einer Ratte, aber es war echt ein Goldstück. Viel Spass mit dem kleinen gehabt! Das der Campingplatz als solcher … war gleichzeitig auch ein Hotel. Es stand zumindestens oben drüber. Die Zimmer des Hotels, die Toiletten des Campingplatzes – wahrscheinlich auch die des Hotels – und die Gaststätte waren unter einer Autobrücke gebaut. Wenn man unter die Decke in den Räumen guckte war das unbestreitbar. Das ganze war aber so hübsch angemalt, das man es gar nicht wahrnahm. Man achte auf die Fahrbahnabsperrung zum Fluss hin … die Albaner ….
Unsere Fahrt führte uns wieder durch die albanischen Alpen. Gewohnt schön mit tollen Offroadabschnitten. Wir waren begeistert. Die Fahrt ging vorbei an Shkodra -voll der arabische Flair, gewohnt chaotisch albanisch – in Richtung Teth.
Teth ist ein kleines Bergdorf mitten in den albanischen Alpen. Ich kenne es aus dem GS-Forum. Hier wird es immer als das Dorf mit DER Offroadstrecke schlechthin beschrieben. Es ist von Westen und von Süden erreichbar. Die Weststrecke ist inzwischen bis auf die letzten 15km geteert, die Südstrecke sind 60km Offroad mit großen Steinen, lockerem Kies, Spitzkehren und reichlich Steigung. Und wo wollten wir her? Natürlich die Südstrecke. Die ersten 15km waren eine wunderbare geteerte kleine Straße in die Bergwelt hinein. Super schön zu sehen und zu fahren. Und dann fing der Offroadbereich an. Nach gut 2km haben wir angehalten. Die Steine sind echt groß, Steigungen und damit Spitzkehren hatten wir noch keine. Es war schon ganz schön anstrengend. Nun galt es, weiter fahren oder umkehren. Rainer entschied sich fürs umkehren, wir wollen uns am Campingplatz bei Teth wieder treffen. Volker und ich also mit flauen Gefühl weiter gefahren. Nach zwei Kilometern halten wir an. Puh, ist das anstrengend. Noch weiter 46km so weiter ohne zu wissen, wird es besser oder schlimmer (die Bilder sehen echt harmlos aus, war es aber echt nicht. EHRLICH!)
Nach 5km sehen wir dunkle Wolken vor uns. Leider haben wir kein Internet, wir wissen nicht was da auf uns zukommt. Aber Regen auf der Strecke … bloß nicht. Das gibt für uns den Ausschlag. Wir brechen ab und fahren Rainer hinterher. Wieder nach Shkodra zurück und einen neuen Anlauf auf Teth genommen. Diese Bergwelt ist fantastisch. Guckt euch das an:
Die letzten 15km dann wieder Offroad. Für uns noch gut beherrschbar, aber auch echt anstrengend. Ständig kommen uns Fahrzeuge entgegen, die albanischen Sprinter-Taxis, Offroad-Expeditionen mit 4×4 Fahrzeugen, echte Enduros mit viel Speed und viele Albaner mit Sharan oder Fahrzeugen mit ähnlich gut geeigneten Offroad-Eigenschaften. Wir sind dankbar, das wir nicht die 60km gefahren sind. Da sind uns nur albanische Sprinter-Taxis und Holzlaster entgegen gekommen – 3 Stück haben wir gesehen, auf der der Westroute waren es 30? –
Uns hat es gereicht und wir sind sehr glücklich diesen Weg eingeschlagen zu haben!
Morgen verlassen wir Albanien. Es geht nach Montenegro. Das Tara-Tal steht auf der Wunschliste, Kotor und der Durmitor National Park.