Tag 20 – kein Plan

Es gab natürlich schon einen Plan! Wir wollen in Portugal einen Offroad-Track von Touratech – ein Motorrad Adventure Ausrüster im Hochpreissegment – folgen, die uns durch ganz Portugal von Nord nach Süd führen würde. Leider hat mein Hinterrad in den letzten Tagen derart massiv an Profil eingebüßt, das wir dem nicht mehr tatenlos zusehen konnten.

Wir hatten schon befürchtet, das wir bis an die Küste nach Porto fahren müssten, auf den Weg dorthin jeden Reifen und Motorradhändler anfahren und fragen, ob er einen Reifen für mich hat. In Braganca, der ersten grösseren Stadt in Portugal, fuhren wir einen Yamaha-Händler an. Eigentlich müsste er auf haben …. Hat er aber nicht. Der nächste Händler, auch leider der letzte in Barganica, ein Benelli-Händler. Benelli kenne ich eigentlich nur als Klein-Enduro-Motorräder-Hersteller. Egal, vielleicht kennt er ja einen Reifenhändler! Aber dem war dann gar nicht so, der Benelli Händler ging in den Keller und kam tatsächlich mit einem Reifen in meiner Grösse und er konnte ihn uns direkt montieren. Manchmal hat man doch Glück.


Nachdem alles so reibungslos, entgegen unseren Erwartungen, geklappt hatte, waren wir um so mehr verdutzt, das die Offroad-Strecke fast direkt beim Händler vorbeiführte. Aufgesattelt und los ging es.

Eine Menge Staub gab es, man muss ordentlich Platz zum vorausfahrenden lassen. Einige Passagen waren mit dem ganzen Gepäck schon sehr herausfordernd, lose grosse Steine, enge Kehren, Sandlöcher und steile Anstiege. Wir sind nur ca. 30km der Strecke gefolgt und haben dann Pause gemacht. Mal sehen wie wir es die nächsten Tage handhaben. Heute haben wir nach der Pause noch eine naheliegende Burg angeschaut und sind dann über geteerte Strasse zum nächsten Campingplatz gefahren und haben lecker gekocht. Portugiesisches Gulasch mit Bohnen.