Kein Netz und keine Zeit


Gestern waren wir wildcampen und hatten kein Netz um einen Beitrag zu schreiben. Heute sind wir bei 40Grad bis 19:30 unterwegs gewesen um einen Zeltplatz zu finden . Wir sind echt fertig, heute geht nichts mehr. Morgen wollen wir an die griechische Mittelmeerküste bei Parga. Das wird auch ein langer Tag, kann also noch länger dauern mit dem nächsten Beitrag.

38 – Bulgariens Süden

386 km – 11.416 km

Ein ganz normaler Tag: früh raus, frühstücken, packen und los. Erst viertel vor Acht und das ist gut so. Der erste Campingplatz in Südbulgarien in unserer Richtung liegt in 380km Entfernung. Und es soll wieder warm werden. Kurviger.de hat uns eine Route geplant der wir erwartungsvoll entgegen sehen. Es sind kleine Straßen, wieder werden wir hauptsächlich an den Dörfern vorbei geführt. Schön zu fahren, aber man bekommt so weniger mit.

Die erste Pause machen wir nach rund 100km an einer schönen Felsformation bei Dobromir. Von der Brücke sehen wir wie ein kleiner Schotterweg direkt an den Fluss mit Sicht auf die Felsen führt. Kaum sind wir da ist die Entäuschung riesig. Alles voller Müll. Wir suchen uns einen schattigen Platz ohne schöne Sicht und ohne Müll.

Nach der Pause hatte kurviger.de dann doch noch eine Überraschung für uns. Die Route führte über ein 4 spuriges Gleisnetz, leider ohne Bahnübergang. Die Anwohner liefen einfach über die Gleise. Wir überlegten kurz die Schottersteine zu einem Übergang zusammenzutragen, haben dann aber doch davon abgesehen und sind zum nächsten offiziellen Bahnübergang gefahren.

Kurze Zeit später wurden wir von kurviger.de noch mit einer schönen Offroad-Strecke verwöhnt diesmal ohne besondere Vorkommnisse. Die Gegend wurde immer trockener, riesige Sonnenblumenfelder, viele verlassene Häuser. Bulgarien erscheint uns nochs ärmer als Rumänien.

Der Campingplatz ist ein Volltreffer. Wir sind ganz alleine auf dem komfortablen Platz. Geführt wird er nicht von einem Holländer sondern von einem Britten. Nachdem die letzte Nacht mit der Hängematte schon viel besser war, habe ich auch heute die Matte aufgehängt und Volker will heute auch testen.

37 – Strandtag am schwarzen Meer

Pausentag! Volker ist einkaufen, Rainer jagt Geocaches und Horst schreibt den Blog. Man muss ein wenig mit dem Schatten wandern, aber mehr geht nicht. Ausser natürlich im Meer baden. Heute, am Montag, ist auch nicht mehr soviel los am Strand. Wir sind fast allein.

Gestern haben wir Volker Zelt und mein Reservezelt aufgebaut. Für Rainers Hotelzelt wäre kein Platz gewesen oder wir hätten erst unsere Steineräum-Klappspaten auspacken müssen. Und dann bin ich noch auf die wahnsinnige Idee gekommen mein Hängemattenset auszuprobieren. Die Hängematte hat im Boden einen Einschub für die Isomatte und auf der Oberseite ein Moskitonetz. Leider habe ich es versäumt vor dem Essen im Campingplatz-Restaurant die Matte aufzubauen. So musste ich nach Ausgibigen Essen und Bier trinken alles im Dunkeln richten. Fast zum ersten Mal und darum auch nicht so richtig doll geworden. Die eine Seite hing viel zu hoch und so hatte ich in der Nacht dann Probleme eine richtige Liegeposition zu finden. Heute morgen habe ich alles optimiert und werde es kommende Nacht wieder probieren. Ich bin gespannt.

Durch die unruhige Nacht war ich bereits um halb sechs unterwegs auf Fotosafari. Leider erst kurz nach Sonnenaufgang. Hier die Bilder unserer Umgebung.

Volker ist ein Freund des Toastbrotes und hat auf unserer Reise schon öfters versucht das Brot direkt auf dem Benzinkocher zu rösten. Funktionierte recht gut, aber ausser ihm wollte es keiner so recht essen. Da heute morgen ein wenig Leerlauf herrschte, überlegten wir ,wie man das Problem lösen kann.
Es gab schon einmal die Idee mit der Fischgrillzange aus dem Grillzubehör. Da ist das Brot nicht mehr ganz so nah am Kocher und man hätte eine größere Chance auf ein nicht verkohltes Brot. Leider ist das Brot noch immer direkt den Verbrennungsgasen ausgesetzt.
Dann hatten wir schon unseren Edelstahlkochtopfdeckel genutzt. Da brannte das Brot so was von schnell an und hinterließ zudem kaum mehr entfernbare Kohlestücke auf dem Deckel, das wir von der Lösung seit dem absehen.
Und heute dann die neueste Idee. Meine Seitenständerunterlage fristet seit dem Umtreiben der Schraubenkobolden ein tristes Dasein in meinem Tankrucksack. Warum nicht das Brot auf … gesagt getan. Mangels Toastbrot musste heute morgen eine Vollkornscheibe dran glauben. Okay, sieht auf dem Foto nach einem Stück Fleisch aus, ist es aber nicht. Ihr könnt mir glauben! Wir werden berichten, wenn wir neues Brot zum Testen haben.

Da voraussichtlich heute außer in der Hängematte liegen, am Strand liegen, im Meer baden und Abends Essen gehen mit Unterhopfungsbekämpfung nichts passieren wird werde ich mir den Rest des Tages Blogschreiben frei machen.

36 – Schwarzes Meer

179 km – 11.030 km

Die Hotelübernachtung war nun doch nicht so gut wie gedacht. Erst muss man seine ganzen Sachen, die lose auf dem Motorrad sind, hochtragen – und natürlich am nächsten Tag wieder zurück – und dann wurden wir die ganze Nacht von unliebsamen Zimmergenossen belästigt. Ich hatte allein am rechten Ellbogen fünf Mückenstiche auf einem Quadratzetimeter. Beim Frühstück im fensterlosen Raum vermissten wir die frische Luft und die bequemen Stühle. Unsere Tischplatte wackelte jedes Mal 2,5cm, wenn man sich abstützte. Dabei hatte das Hotel 4 Sterne. Hmm, rumänische Sterne?

Nachdem wir gestern bereits 450km gefahren hatten – nicht ganz freiwillig – brauchten wir heute nur noch 180km fahren. Wieder hatten wir eine kurviger-Route geplant, die uns heute auf brauchbaren Straßen zum Ziel brachte. Aber zuerst mussten wir die Donau überqueren und die Grenze überschreiten. Die Fähre hatte schon einige Jahre auf dem Buckel, brachte uns aber letzten Endes sicher auf die andere Seite der Donau.

Der Grenzübertritt war ein wenig merkwürdig. In gewohnter Weise sind wir direkt mit den Motorrädern an der Autoschlange vorbei bis ganz nach vorne gefahren, soweit es ging. Schon kommt ein Zöllner an und … will unsere Papiere haben. Auch die umgebenden Autofahrer geben ihre Ausweise ab. Mit dem großen Haufen zieht er ab, hoffentlich bekomme ich meine Unterlagen zurück. Nach und nach rücken die Autos auf und bald sind wir an der Reihe. Zuerst bekommt Rainer, der hinter uns steht, seine Ausweise. Dann soll Volker rechts ran fahren auf die andere Spur??? Was ist denn jetzt los? Wie sich herausstellt sind zuerst die Unterlagen der hinter uns wartenden Autos fertig und die sollen wir vorbei lassen. Was da immer so los ist im Kopf …

 

 

Die ersten Meter in Bulgarien unterscheiden sich nicht wesentlich von Rumänien. Scheinbar werden mehr Umgehungsstraßen für die Dörfer geplant und die Dörfer sind nicht nur an der Straße angesiedelt. Das ist schon mal sehr schön. Die Schlaglöcher scheinen auch nicht mehr so zahlreich und tief zu sein. Die Sonnenblumenfelder sind viel riesiger als wir es in der Slowakei hatten. Entlang der Straßen sind häufig viele Bäume gepflanzt, eine Wohltat bei der Hitze.

Kunstobjekte direkt hinter dem Grenzübergang:

Den ersten Campingplatz, den wir anfahren, ist einer von den Osmandkartenwerk. Es gibt fünf Fahrspuren, alle durch Schranken abgesichert. Der erste Schattenplatz ist unser und wir planen neu, das wollen wir uns nicht antun. Die Niederländische Campingseite angeklickt und wir haben ein neues Ziel. 10km noch bis Camping Laguna, hört sich erstmal gut an. Und so ist es auch. Die sanitären Anlagen sind … katastrophal, aber unser Platz hat den ganzen Tag Schatten, es sind nur 50m bis zum Strand, das Restaurant ist super, einen Hängemattenplatz gibt es auch und der Zeltplatz ist eben. Okay, es hätten weniger Steine sein können und die Heringe mussten auch mit dem Beil eingetrieben werden. Aber wir sind zufrieden und buchen sofort für zwei Nächte.

35 – Der letzte Tag in Rumänien

446 km – 10.851 km

Eine Woche sind wir nun in Rumänien unterwegs. Was für ein Land, was für Eindrücke. Zwischendurch dachte ich, ich hätte mich daran gewöhnt wie die Menschen hier leben. Aber dann sind wir heute wieder durch ein Dorf der Sinti und Roma gefahren, die an/unter der absoluten Armutsgrenze leben. Ich hatte ein echt schlechtes Gefühl mit meinem Motorrad durch deren Dorf zufahren und ihr Leben zu stören.
Erstmals bin ich so extremen Temperaturen ausgesetzt worden. Bis zu 38 Grad im Schatten. Man gewöhnt sich so langsam an die Temperaturen und empfindet es gar nicht mehr als sooooo schlimm. Morgens fühle ich mich auf dem Motorrad pudelwohl, richtig erfrischend. Das Thermometer zeigt zu dem Zeitpunkt bereits 31 Grad an.
Und dann natürlich die Straßen. Soviele Schlaglöcher, unbefestige Strassen und nicht relevante Geschwindigkeitsbeschränkungen haben ich noch nicht gesehen. Heute sind wir eine Kuppe angefahren. Die Straße war mit wenig Schlaglöchern versehen, man konnte es einigermassen laufen lassen. Irgendwie kam es mir suspekt vor und ich bin vom Gas … Und siehe da, direkt hinter der Kuppe ein großes Loch und es ging auf Schotter weiter. Mann, wofür gibt es diese Schilder … Vor Kurven warnen sie, maximal 40 km/h soll man fahren. Der Krümmungsradius der Kurve geht meist gegen unendlich und die Kurve ist kaum wahrnehmbar.

Bisher haben wir unsere Routen immer mit Basecamp oder Osmand geplant. Gestern, beim Ruhetag, kamen wir auf die geniale Idee mal Kurviger.de zu testen. Tatsächlich, auch in Rumänien funktioniert die Seite. Rasch eine Strecke zusammengeklickt und heute hatten wir sie getestet. Schöne kleine Nebenstrecken hat er uns zusammengestellt, relativ wenig Dörfer. Wir waren recht zufrieden und dann kam noch eine schöne Offroadstrecke. Nicht zu schwierig und nicht zu leicht. Ein Auto fuhr vor uns her. Dann kommen wir auch durch, so dachten wir. Der Weg wurde immer schmaler, er verzweigte sich und dann waren wir nicht mehr auf dem Track sondern einige Meter davon entfernt. Aber die grobe Richtung passte, also weiter. Und weiter … und … hups. Da geht es aber abwärts und dazu tiefe Spurrillen. Hmmm, doch mal lieber zu Fuß erkunden …. Das soll gehen, einer nach dem anderen abwärts. Hinter der nächste Kurve dann viele Spuren nebeneinander teilweise mit Wasser gefüllt. Wieder zu Fuß erkundet und glatt 20cm im Schlamm versunken. Okay, da ganz rechts müßte man durchkommen. Geschafft … und so ging es weiter und weiter und wir nähern uns wieder dem Track und sehen eine größere Strasse zum Greifen nahe. Leider war da ganz frisch ein Graben gezogen. Kein Durchkommen, ca. 50cm tief und 50 cm breit. Und das nach rund 8km Offroad. Da noch mal zurück? Neee, also Klappspaten raus und Äste zusammengesucht und nach 15min hatten wir uns eine Furt gebaut. Puh, Kurviger.de! Das nächste Mal schauen wir genauer hin was du uns vor den Reifen wirfst.

Jetzt ein wenig im Fahrtwind abkühlen und dann Pause machen. Wir verlassen die Karpaten und tauchen in die Tiefebene um Bukarest ein. Kilometer weit kein Baum, kein Schatten. Hier Pause machen? Es weht kein Lüftchen, allein der Fahrtwind ist da. Der wirkt so bis 70 km/h als kühlendes Medium. Bei höheren Geschwindigkeiten habe ich das Visir zugemacht, weil der warme Wind im Gesicht unerträglich ist. Kenne ich sonst nur von Winterfahrten ….Weiter und weiter bis wir nicht mehr können und am Dorfende an einem im Schatten liegenden Zaun anhalten. Endlich Pause. Von den Anwohnern wird uns direkt kühles Wasser angeboten, das wir dankend annehmen. Trinken, Obst und Gemüse essen und abkühlen. Dann geht es weiter. Die Landschaft hat sich total verändert. Es geht durch ein Gebiet der Petro-Industrie, keine Schönheit.

So langsam gucken wir uns nach einem Campingplatz um. Der nächste ist in 80km Entfernung, sagt Osmand. Wir lassen es rollen und kurz vor 17 Uhr erreichen wir die Position. Wo ist der Campingplatz? In Rumänien sind Campingplätze rar gesät, häufig sind es gar keine Zeltplätze sondern nur Hütten, die vermietet werden. Und genau solche Hütten stehen hier, nur leider total verwahrlost und von der Natur bereits überwuchert. Bei den niederländisch geführten Campingplätzen hatten wir eine Internetseite erhalten, die echte Campingplätze auflistet:
http://www.campings-in-bulgarije.com
Leider ist in dieser Ecke Rumäniens keiner aufgeführt. Also den nächsten von Osmand anfahren. Nochmals 80 km bis Silistra. Aber auch da ist kein Campingplatz zu finden. Es droht dunkel zu werden und im Dunkeln soll man wegen unbeleuchteten Pferdefuhrwerken, Tieren und Schlaglöchern sich nicht fortbewegen. Also das nächste Hotel angefahren und um 21 Uhr sitzen wir im Restaurant und kühlen mit reichlich Bier und leckerm Grilltellern.

 

34 – Ruhetag

53 km – 10.405 km

Ein Tag Pause hatte ich mir morgens beim Aufstehen gewünscht. Da hatte ich Rainer was eingebrockt. Der hatte schon Schlafsack und Isomatte eingepackt und dann kam ich mit der Idee einen Tag länger zu bleiben. Da muss ich noch was gut machen. … Die Idee wurde angenommen, gegen die Sonne haben wir das Tarp aufgespannt. Zusätzlich ging auf dem Campingplatz fast immer ein leichter Wind, so daß der Tag trotz der Hitze halbwegs erträglich war. Pausentag ist Wäschetag, so auch heute. Wobei bei den aktuellen Temperaturen jeder Tag Wäschetag ist. Wenn man abends am Campingplatz bei 35-40 Grad ankommt ist man jedes  mal durchgeschwitzt. Spätestens wenn man die Zelte aufgebaut hat und das Bett gemacht ist. Beim Duschen werden die paar Sachen, die man noch an hat, eben durchgewaschen.

Und der Rest des Tages? Rainer und ich sind einkaufen gefahren und haben auf dem Weg noch zwei Geocaches gesucht. Leider wurden wir nicht fündig. Und dann war da plötzlich die Meldung das Euroturn wieder aufrufbar ist. Da ging der Abend dann für das Blogschreiben schnell vorbei.

33 – Transfagarasan

282 km – 10352 km

Ich war schon wieder um 3uhr wach und nur in der Zeit von  5-6 im halbschlaf gelegen. Neben den Hunden sind diesmal zusätzlich Autos durch das Zelt gefahren. Habe ich da wirklich eine Strassenkehrmaschine gehört???

Heute sind 37 Grad angekündigt. Nicht der große Unterschied zu gestern. Wir wollen die Transfagarasan fahren. Unser Campingplatz liegt ganz in der Nähe, noch schnell einkaufen für das Mittagessen und los geht es. Was für ein Verkehr. Kein Vergleich zu der Transalpina. Recht früh am Anfang der Transfagarasan ist ein Stausee. Die Transfagarasan folgt dem See rechts vorbei und wir sind einen kleinen unbefestigen Weg links vorbei gefolgt. Der Weg ist bespickt mit vielen Schlaglöchern, Wasserlöchern und natürlich auch Schlammlöchern. Rund 20 km lang war es anstregend die ganze Zeit konzentriert zu fahren, aber wir hatten den Weg für uns allein und wurden immer wieder durch schöne Blicke auf den See belohnt.

Zurück auf der Transfagarasan-Hauptroute ist es vorbei mit der Einsamkeit. Aber wir haben wieder Glück mit fantastischem Wetter und guter Sicht auf die Berge. Mir persönlich hat die Transalpina von der Landschaft mit dem Hochplateau besser gefallen, aber es ist auch eine lohnenswerte Fahrt.

Auf der Abfahrt wurden wir dann wieder von Temperaturen über 35 Grad begrüßt. Zusätzlich waren die Straßenbauer fleissig. Auf einer Länge von gut 20 km waren alle Schlaglöcher von der Fräsmaschine um gut 5cm Tiefe ausgefräst. Schlaglöcher gibt es viele, so mussten wir um den Flickenteppich Slalom fahren. Böse wurde es, als wir die Fräsmaschine überholten. Da waren die Schlaglöcher zwar kleiner als die Fräsflächen, aber die Schlaglöcher viel tiefer und durch die kleinere Größe viel schlechter zu sehen.

Graf Draculas Schloss wollten wir natürlich sehen und hatten unsere Route entsprechend geplant. Als wir den Trubel gesehen haben sind wir daran vorbei gefahren.

Die Fahrt südlich von Brasov hat mir sehr gut gefallen, eine wunderschöne Landschaft. Wir hatten das Glück kleine Straßen gefunden zu haben, so das wir die Landschaft fast für uns hatten. Auf dem Campingplatz angekommen bin ich schon um 9 ins Bett gefallen und augenblicklich eingeschlafen. Es ist ein schöner Tag gewesen.

32 – Transalpina

267 km – 10069 km

Schon wieder ein Tag mit einer 1 mit vielen Nullen. Ich bin heute 10000 km auf dieser Tour gefahren. Volker hat ein paar km mehr durch seinen Start in Weil der Stadt … Uns ist noch kein bischen langweilig und bereuen tun wir nix!

Es war eine sehr anstrengende Nacht. Ich bin gegen 3 von kläffenden Hunden wach geworden. Die haben sich die ganze Nacht über die verschieden Gärten in unserer Umgebung hinweg Geschichten erzählt. Und ich mitten drin. Ich konnte nicht mehr einschlafen. Selbst mein aktuelles Buch, das ich immer abends lese und zuverlässig nach einer halben Seite mich zum Schlafen bringt, konnte nichts bewirken. Entsprechend gerädert bin ich mit den anderen kurz nach 6 aufgestanden.

Wir waren früh auf der Straße und sind eine schöne entlang eines Flusses zur Transalpina gefahren. Die Geschichte mit der Tankstelle könnt bei Rainer lesen, die erzähle ich nicht noch einmal. Heute ein paar Bilder von den Menschen an der Straße. Ich hatte schon erzählt von den Menschen die auf den Weg zu den Feldern mit Hacke, Schaufel oder Rechen sind. Es sind meist ältere Menschen. Heute hatten wir das besondere Erlebnis. In einem Dorf – das üblicherweise mehrere Kilometer lang ist – sind mir viele alte Menschen aufgefallen, die alle in eine Richtung gelaufen sind. Viele hundert Meter lang, ich glaube sogar eher Kilometer. Zum Schluss ist mir aufgefallen, das alle Brotwaren trugen. Zuletzt sah ich eine Frau die mit zwei Milchbrötchen in der Hand unterwegs war. Was für ein Aufwand. Zwei Bilder von den Menschen an dem Straßenrand stellvertretend …

Auch total verblüffend für mich die Vielzahl von noch benutzten Brunen in Rumänien. Die meisten stehen auf dem Privatgrundstück aber ein paar Brunnen gibt es auch so am Straßenrand. Wir filtern unser Wasser immer bzw. kaufen das Trinkwasser. Zwei Bilder:

Und dann kam sie, die Tansalpina. Wunderschöne Landschaft mit genialen  Kurvenfolgen. Wir hatten Glück, wenig Verkehr gepaart mit Superwetter. Gut das es so heiss war, dort oben war es genau richtig. Kurz hinter dem Gipfel haben wir eine sehr schöne Stelle nur für uns gefunden und haben ein ausgiebige Mittagspause mitten im Nichts gemacht. Genial!

Um so schlimmer traf uns die Fahrt zurück ins Tal. Wieder Temperaturen um die 36 Grad aber diesmal im dichten Verkehr durch diese unendlichen Dörfer. Da haben wir uns echt durch gequält. Erst kurv vor 6 haben wir unseren Campingplatz erreicht. Er gehört zu der Liste der hochwertigeren … wir können es nicht so richtig nachvollziehen.

Und zum Schluss noch das Bild von dem Kraftwerk, über das Rainer schon berichtet hat. Echt viel Dreck, der da raus kam!

31 – Dritter Tag Rumänien

226 km / 9802 km

Heute habe ich die 100.000 km mit meinem Motorrad erreicht. Eine magische Grenze, wenn ich auch von vielen Moterrädern dieses Types mit bis zu 500.000 km gehört habe. Einen Besitzer mit der Kilometerleistung habe ich sogar einmal kennengelernt. Da werde ich also noch viele Jahre mit dem Motorrad verbringen können. Danke für die ersten 100.000 km.

Wir sind schöne Strassen gefahren. Eine Passstrasse wurde von den Steinbruch-LKWs nur als Einbahnstasse genutzt. Wäre auch nicht anders gegangen. Wenn uns die LKWs entgegenkamen hatten wir schon zu kämpfen.

37 grad war es heute, so richtig können wir mit der Wärme noch nicht umgehen. Wir haben viel getrunken und haben früh einen Campingplatz aufgesucht. Volker hat nochmals seine Gabel gerichtet, leider nur mit mäßigen Erfolg. Viel im Schatten gesessen und den Tag ausklingen lassen. Der Platz war mal wieder in holländischer Hand, für rumänische Verhältnisse gut ausgestattet und das Nötigste im brauchbaren Zustand vorhanden. Und es gibt tatsächlich eine Internetseite mit Campingplätzen, die ein ähnliches Qualitätsniveau haben. Wir werden es die nächsten Tage testen.