Wie ich schon schrieb, fing ich mit einer MZ ETS150 das Motorradfahren an. Die habe ich auf einen Acker zerlegt und konnte es nicht lassen und habe trotz aller Warnungen das Motorradfahren nicht dran gegeben. Es folgte eine SR500 die mich lange Zeit begleitet hatte. So an die 70 tkm sollen es gewesen sei. Unter anderem fuhr ich mit Volker zum Nordkapp …
Dann kam die Idee, dass Gespannfahren doch eine prima Sache sei. Eine ETS250 wurde aufgebaut und ich lernte das Seitenwagenfahren.
Kurze Zeit später kam die Boxerzeit. Erst ein R65 die einen viel zu kleinen Rahmen hatte, wir wurden nie so recht Freunde. Eine R90S war in meinem Besitz und gleichzeitig hatte ich eine R50 mit den Resten von Volkers R60 und R80 Zylindern und Kolben zu einem Gespann zusammengebaut das einen Uralseitenwagen mit sich zog. Dieses Gefährt war der Grund, warum Doro mich kennenlernen wollte. 🙂
Nach der Studienzeit haben wir die Motorräder verkauft, es kamen die Kinder, das Haus und die Zeit lief. Als die Kinder groß genug waren schaffte ich mir wieder ein Motorrad an. Es wurde eine XJ900. Fantastisches Motorrad! Leistung ohne Ende, Kardan, immer zuverlässig, wenn sie keinen Strom mehr hatte war alleine Anschieben kein Problem, Fahrwerk naja und vor allem … hatte ich immer Probleme mit dem Kniewinkel.
Es musste also ein GROSSES Motorrad her. Gerne wieder Boxer! Und so kam eine R1100GS ins Haus. In Bremen im Februar 2013 mit 48 tkm gekauft, war die erste größere Fahrt meine Kur in Bad Brückenau. Die Gesichter des Aufnahmepersonals sprachen Bände, als sie mich im März in Moppedklamotten aufgenommen haben. Der ursprünglich Plan innerhalb der Kur der Anwendung „Mopped fahren“ fröhnen zu können wurde leider durch die Wetterverhältnisse in der Röhn sehr stark reduziert. Am Tag meiner Abreise waren Schneefälle angekündigt denen ich knapp entgehen konnte. Unbelehrbar, tsss.
Jedenfalls hatte sich der Kauf voll gelohnt. Das war mein Motorrad. Mit 80Ps Leistung ohne Ende – nach meinem Empfinden – endlich richtig sitzen und ein Superfahrwerk. Erstmals hatte ich gegen Volker eine Chance ihm bei manchen Kurven/-folgen davon zu fahren. Der gute Teil der Nachricht ist, er fährt mir nur sehr selten weg! Dies liegt aber nur daran, das ich meist (so in etwa 99% der Fälle) vorfahre und den Weg ebne (was mir nicht immer gelingt – siehe Korsika).
2015 dann die Idee zu dieser Reise. Volker hatte in dem Urlaub 2014 in den Seealpen meine 11er gefahren und ich seine K. Da lagen Welten zwischen. Ich kam mit der K kaum um die Kurve und habe Volker erst viel später wieder gesehen. Das war so ein 1% Fall, bei dem Volker mal vorgefahren ist – und nicht mehr gesehen wurde. Jedenfalls musste ich Volker ein klein wenig lenken, dass er nicht eine 11,5er oder gar 12er kaufte. Der Vorteil bei so einem Urlaub ist es mit einem Motorradtyp zu fahren ….
2015 dann unsere gemeinsame Fahrt nach Korsika. Das Kurvenparadies. Volker erstmals mit seiner 11er unterwegs, und das zu seinem 50ten. Ein grandioses Ereignis! Meine Vorteile auf einer 11er zu sitzen waren zwar dahin, aber wir hatten ein fantastische Zeit! 10 Tage Moppedfahren, Anfahrt erstmals mit dem Auto und Hänger. Ein kluge Entscheidung, jederzeit nochmal. Dort fahren, wo es Spass macht und die Anfahrt über Nacht abwechselnd fahrend durch die Alpen im Schneegestöber mit Staus relativ stressfrei absolviert. Und dann in Korsika ein Kurvenparadies erlebt.